1964
In den Jahren 1963/64 mußten beide Kleingartenanlagen dem
bisher größten Bauvorhaben in Neukieritzsch – dem Bau von
700 Wohnungen, sowie der 10-Klassenschule, Kindergarten,
Kinderkrippe und Kaufhalle, weichen
Die Planung der Gartenanlage erfolgte durch den
Projektanten, Herrn Hauskeller, von der Dorf- und
Städteplanung Leipzig. Es sollte ein Erholungszentrum, auch
für die Bürger von Neukieritzsch, werden. Dazu gab es zwei
Gestaltungsentwürfe:
Nach dem 1. Entwurf wurden von der Gemeinde die
Vermessungsarbeiten der Kleingärten in der Anlage
durchgeführt.
Die Planung sah 128 Kleingärten mit drei Imkern und neun
Kleintierhaltern (Kaninchen) vor.
Die Aufteilung zur Vergabe der Gärten erfolgte in drei
Blöcken
Block A - erste Vergabe von 40 Gärten
Block B - zweite Vergabe von 51 Gärten
Block C - dritte Vergabe von 37 Gärten
In der Planung waren größere Freiflächen zur Erholung, ein
Spartenheim und breite Hauptwege
in der Anlage vorgesehen.
Die Belegung der Gärten erfolgte von Gartenfreunden aus den
zwei zu beräumenden alten Anlagen, aber auch von Bewohnern
des Neubaugebietes.
Es war ein schwerer Entschluss für die Gartenfreunde, in der
neuen Gartenanlage zwischen dem Gleisdreieck Leipzig,
Groitzsch, Neukieritzsch neu zu beginnen, der auch nicht
ohne Komplikationen abging.
Durch günstige materielle Bedingungen und mit Unterstützung
des Rates der Gemeinde Neukieritzsch wurde ihnen aber der
Umzug auf ein neues Grundstück in einer neuen Gartenanlage
erleichtert.
Vorsitzender in der alten Anlage "Gartenfreunde" war bis zu
diesem Zeitpunkt der Gartenfreund
Kurt Küttner und Kassierer war Friedrich Hultsch.
.
Ab 1964 bildeten nunmehr beide Sparten gemeinsam auf dem
neuen Standort zwischen den Reichsbahngleisen nach Leipzig
und Groitzsch
eine neue Kleingartenanlage, mit dem gemeinsamen Namen
Sparte „GARTENFREUNDE“ Neukieritzsch
1965
- Beginn der Verlegung der Wasserleitung in der
Gartenanlage.
Die Planung der Gartenanlage wurde noch einmal geändert. Die
Grenzen der Anlage lagen nunmehr zwischen den zwei
Bahnlinien und dem Kahnsdorfer Feldweg.
Damit konnte noch ein Block D mit 32 Gärten geplant werden.
Bei der Planung zur Verlegung der Fernstraße F176 aus der
Ortslage Neukieritzsch und dem Bau einer neuen Brücke im
Bereich nördlich von Neukieritzsch, wurde der Vorschlag
eingebracht, für die Gartenanlage einen Übergang der
Bahnstrecke Groitzsch-Neukieritzsch bei km 1,05 zu bauen.
1966 - Anschluss der Wasserversorgung für die Gartenanlage
durch die Mitbenutzung der Wasserleitung von der Baustelle
„Pleißenverlegung“. Die Nutzung war nur möglich für die
Dauer der Pleiße-Verlegungsarbeiten
.
1967 - Der
Rat der Gemeinde Neukieritzsch traf die Festlegung, dass der
neue Zugang zur Gartenanlage über die Bahngleise bei km 1,05
erfolgen soll.
1968 - Der
Bahnübergang wurde durch die Deutsche Reichsbahn an der
festgelegten Stelle fertiggestellt.
In der Anlage erfolgte, nach abgeschlossener Vorbereitung,
die weitere Verlegung der Wasserleitung
Durch die gesamte Gartenanlage wurde ein Hauptweg angelegt.
1969 - Es
wurden Vorbereitungen zur Verlegung eines Erdkabels als
Zuleitung für die Gartenanlage getroffen.
Vom BKK Deutzen wurde eine nicht mehr benötigte Baubaracke
gekauft. Diese sollte als Spartenheim aufgebaut werden.
Die Energiewirtschaft errichtete auf einer Freifläche in der
Gartenanlage einen Hochspannungsmast. Sie verlegte eine 220
KV-Starkstromleitung über die Gartenanlage
1970 - Vom
Block 3 im Neubau (Nordstraße) wurde die Hauptwasserleitung
für die Gartenanlage gelegt. Jedes Gartenmitglied bekam
einen Abschnitt der Strecke für den Grabenaushub zugeteilt.
Diese Arbeit erfolgte per Hand.
Die alte Leitung, vom Pleiße-Bau, wurde demontiert.
Es begann der Aufbau der Baracke, des zukünftigen
Spartenheimes.
1970 wurde auch der Rest
der alten Gartenanlage für den Bau der Brücke über die
Reichsbahngleise und die Verlegung der Fernstraße F176
aufgegeben.
1971 -
Fertigstellung des Aufbaus der Baracke als Spartenheim.
1972 - Am
Spartenheim wird eine Terrasse angebaut. Die Wiese davor
wurde als Grünfläche gestaltet
Vor der Gartenanlage erfolgte der Bau der F176
Mit der Fertigstellung der Straße F176 wurde auch der Fuß-
und Radweg zur Gartenanlage fertiggestellt.
1973 -
Zwischen der Gartenanlage und dem Bahngleis
Groitzsch-Neukieritzsch (Wiesenweg) wurden noch einmal 10
Gärten vergeben.
Die Gartenanlage umfasste somit 170 Gärten mit einer Größe
von vorwiegend
300 m2
Damit waren alle Gärten in der Gartenanlage vergeben
Die Pachtfläche des Flurstücks 697/2 beträgt 68.800 m²
Die davon nutzbare Gartenfläche beträgt 65.170 m²
3.630 m²sind Gemeinschaftsflächen. Dieses ist u.a. das
Spartenheim, der Hauptweg, die Festwiese sowie die die
Rabatten am Hauptweg.
1973 begann die Elektrifizierung des "Spartenheimes" durch
Legung eines Erdkabels vom Trockenraum im Neubau
(Nordstraße) mit Unterquerung der F176 und des Bahnkörpers
bei km 1,0 bis zum Spartenheim der Gartenanlage.
Danach wurde mit der weiteren Elektrifizierung der Anlage
begonnen.
Es erfolgte die Verlegung des Erdkabels am Hauptweg entlang
und Setzung von Hauptverteilerkästen für die Abgänge in die
Gärten.
Erstmaliges KINDER-, GARTEN-und WOHNGEBIETSFEST im und am
Spartenheim
Dieses fand seitdem jährlich statt, da es bei Groß und Klein
viel Anklang fand. Es wurden auch Jubiläumsfeiern und viele
andere Veranstaltungen bis hin zu privaten Familienfesten in
diesem Spartenheim und in der Anlage durchgeführt.
Viel Freude bereiteten auch den Mitgliedern die Frühlings-
und Herbstfeste in der „Mücke“, die zu einer guten Tradition
wurden.
1974 - Am
Hauptweg wurde mit der Verlegung von Einfassungsplatten
begonnen, bzw. diese wurden dafür anzufertigen
1975 -.
Die Reichsbahn verlegte an der Bahnstrecke
Leipzig-Neukieritzsch ein drittes Gleis. Dieses führte
direkt an den Gärten vorbei. Für die Gartenfreunde stellte
das eine starke Belastung dar.
Die Elektrifizierung der Gartenanlage wurde mit der weiteren
Verlegung von Erdkabel für den Anschluss der Gärten
fortgesetzt.
1976 - Vor
der Anlage wurde ein Geräteschuppen gebaut
Zur Verschönerung der Anlage wurden Wiesen angelegt, z B.
vor der Gartenanlage,
vor der Terrasse des Vereinshauses und an den
Hochspannungsmasten
Es wurden auch Bäume und Sträucher zum Schutz der Anlage
gepflanzt.
1977 - Das
Spartenheim sollte zu einem festen Gebäude umgebaut werden.
Es
erfolgte dafür die Planung
1978 -
Beginn des Umbaus. Das Spartenheim bekommt massive Wände aus
Gasbetonsteinen und neue Fenster. Die Wand im
Eingangsbereich wird erneuert
Die Wände der Baracke wurden daraufhin nach und nach
ausgemauert, so dass ein festes Gebäude entstand.
Für die zukünftigen Sanitäranlagen erfolgte die Planung
einer Drei-Kammer-Kläranlage.
1979 - Es
erhielten 51 Gärten einen Elektroanschluss.
Baubeginn der Kläranlage
Für den Anbau einer Küche mit Keller und den Sanitäranlagen
wurde die Planung durchgeführt
1980 -
Dier hintere Wand des Spartenheims wurde durch eine massive
Wand ersetzt.
Der Anbau wurde begonnen. Es wurden die Fundamente für den
Keller und Sanitärbereich eingebracht.
Die Klärgrube wurde fertig gestellt. Sie wurde abgenommen
und konnte in Betrieb genommen werden.
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